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The Summer I Turned Pretty

‚The summer I turned pretty‘ ist der erste Band einer Trilogie von Jenny Han. 

Belly fährt jeden Sommer mit ihrem großen Bruder und ihrer Mutter in das Sommerhaus, um da eine Freundin ihrer Mutter, Conrad und seinen kleinen Bruder Jeremiah zu treffen. Doch dieses Jahr ist irgendwie alles anders: Ihr Bruder ist, nach der Hälfte der Zeit, mit ihrem Vater auf einem Ausflug und damit nicht mehr da, Jeremiah ist Belly gegenüber viel offener als sonst und möchte viel mehr mit ihr machen, die Freundin ihrer Mutter schläft sehr viel und etwas scheint mit ihr nicht zu stimmen, und Conrad ist noch verschlossener als sonst. Belly ist schon seit Jahren in Conrad verliebt, ohne, dass er diese Gefühle erwidert. Als Belly jedoch Tam auf einer Party kennenlernt, scheinen sich ihre Gefühle zu ändern, denn Tam ist freundlich, interessant und es kümmert ihn nicht, was die anderen sagen, also fängt Belly an, immer mehr Zeit mit ihm zu verbringen. Doch hat sie wirklich keine Gefühle für Conrad mehr? Und wird dieser Sommer trotz allem ein schöner Sommer oder ist da noch etwas im Busch?

 

Es ist mir nicht schwer gefallen in die Geschichte hineinzufinden, aber nach etwa dem ersten Drittel dem Buches ist mir aufgefallen, dass eigentlich noch nichts passiert ist. Es wird viel über den Sommer beschrieben, es gibt auch immer wieder Rückblenden zu den letzten Sommern, aber es baut sich irgendwie noch nicht wirklich Spannung auf. Nach etwa der Hälfte des Buches ist dann zum ersten Mal etwas wirkliches Bemerkenswertes passiert. Die wirkliche Spannung kam dann etwa im letzten Drittel des Buches. Dazu kann ich sagen, dass mir der Grund warum ich das Buch weiterlesen sollte zwischenzeitlich ein wenig gefehlt hat, weil meistens, wenn ich das Buch weggelegt habe, nichts war was wirklich ungeklärt geblieben ist. In manchen Büchern würde man sich fragen, ob der/die Protagonist/in überlebt oder wie die zwei Protagonisten sich jetzt näher kommen, aber das hat mir in der ersten Hälfte des Buches völlig gefehlt. 

 

Ich finde die Handlung im Buch grundsätzlich interessant, aber die Spannung ist eben ungleichmäßig verteilt, sodass am Ende, meiner Meinung nach, alles viel zu schnell passiert und am Anfang nichts passiert. Es kommt mir so vor, als ob es zwei Handlungsstränge gibt: Bellys Liebesleben und Dinge die zwar damit verbunden sind, aber grundsätzlich unabhängig von Bellys Gefühlen sind. Ich finde, dass die beiden Handelsstränge nacheinander ablaufen, anstatt, dass sie ineinander verwoben werden und alles ein stimmiges Gesamtbild ergibt, mit klaren Verbindungen zwischen den zwei Haupthandlungssträngen. 

Belly finde ich grundsätzlich sympathisch, aber mir fehlt irgendwie die Tiefe, dieses etwas, was den Leser dazu bringen sollte, sich mit der Hauptfigur zu identifizieren. In manchen Büchern ist dies zum Beispiel ein gemeinsames Hobby oder eine gemeinsame Ansicht (kann auch etwas banales sein, wie zum Beispiel der Protagonist ist Vegetarier, weil ihm Umweltschutz am Herzen liegt, so könnte dem Leser die Umwelt auch wichtig sein und schon gäbe es eine Verbindung). Belly wirkt ein wenig kindisch und ich finde, dass sie nicht wirklich über ihre Situation hinausdenkt, sondern eher auf sich fokussiert ist, so fehlen mir zum Beispiel Beobachtungen von ihr, über das Verhalten von ihren Mitmenschen, aber vor allem, dass sie dazu auch Vermutungen anstellt und Mitgefühl zeigt, beziehungsweise sich in die Situation der jeweiligen Person hineinversetzt. Über die anderen Charaktere und ihre Gedanken und Gefühle erfährt der Leser dadurch nicht so viel, was dafür sorgt, dass mir die nötige Tiefe über Bellys Beziehung zu Jeremiah und Conrad, so wie zu den Charakteren noch mehr fehlt.

 

Bis jetzt hat mir ein tieferes Thema oder eine Botschaft des Romans völlig gefehlt. Einerseits geht es zwar um Beziehungen und darum wie sie sich mit der Zeit ändern, aber durch die, meiner Meinung nach, einseitige Perspektive, von Belly, geht das ein wenig verloren. Natürlich muss nicht jedes Buch zwingend ein besonderes Thema haben, also könnte sich dieses Buch einfach gut zum Entspannen und Wohlfühlen eignen. Außerdem ist dies ja erst der erste Band einer Trilogie, es könnte also sein, dass in den Folgebänden noch ein wichtiges Thema auftaucht oder das Vorhandene vertieft wird.

 

Trotz allem hat mir der Schreibstil recht gut gefallen, denn er war leicht lesbar und flüssig. Mir fehlt hier allerdings auch die interessante Beschreibung von den äußeren Umständen (Mitmenschen etc.). Aber, durch den leichtlesbaren Schreibstil, lässt sich das Buch gut schnell lesen und eignet sich noch mehr als gemütliches Buch. 

 

Ich empfehle das Buch an die Leute, die gerne eine schönes strandromance Buch lesen möchten, denen ein Klischee nichts ausmacht und die sich während des Lesens einfach entspannen und wohlfühlen wollen. 

 

 

 

 

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